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Es liegt eine aufregende und erlebnisreiche Woche hinter uns. Vom 11.-18.02.2024 hatten wir die Möglichkeit im Rahmen des EU-Projekts Erasmus+ Sport nach Italien zu reisen. Dort besuchten wir den Leichtathletikverein Atletica Amaranto in Livorno. Ziel des Projektes ist es die Sportvereine Europas zu vernetzen und voneinander zu lernen, wie der Breitensport in den jeweiligen Ländern organisiert und gefördert wird.

Voller Vorfreude und Aufregung stiegen wir also in Berlin ins Flugzeug, welches 1,5h später etwas unsanft in Pisa landete. Die Toskana begrüßte uns mit ein paar Sonnenstrahlen und milden Temperaturen. Schnell waren Gepäck und Mietwagen abgeholt und wir machten uns auf den Weg in unsere Unterkunft. Ein schönes kleines Agriturismo im Hinterland von Livorno. Im nahen Collesalvetti wurde noch eingekauft und beim anschließenden Abendessen die ersten Pläne für die freien Tage geschmiedet.

Am nächsten Tag startete das Projekt dann so richtig. Nach etwas Sightseeing in Pisa und den obligatorischen Fotos am schiefen Turm, ging es für uns zum Stadion von Atletica Amaranto. Die Italiener warteten schon ungeduldig auf uns und es ging in verschiedenen Laufgruppen auf die Strandpromenade von Livorno. Das Laufen im Sonnenuntergang direkt am Meer war für uns alle ein Highlight. Gleichzeitig lernten wir uns besser kennen und bekamen einen ersten Eindruck von der Sportkultur des Landes. Überall waren Läufer, Geher oder Walker zu sehen und fast niemand war allein unterwegs. Ähnlich wie in unseren Gruppen wurde während des Sports fleißig miteinander kommuniziert. Viel zu schnell war der Lauf vorbei. Doch die Gespräche konnten wir zum Glück beim gemeinsamen Abendessen fortsetzen. In einer kleinen Gaststätte lernten wir das typische Livornesische Gericht 5E5 kennen und erlebten die riesige Gastfreundschaft. Ein unvergesslicher Abend!

Auch die nächsten Tage waren eine Mischung aus sportlichen Aktivitäten und Ausflügen in die Region. Highlights waren dabei die Wanderung um San Gimignano mit Weltmeistereis zur Belohnung, der Ausflug zum Strand mit Laufen und Baden, die Führung durch die Nudelmanufaktur, der Pilateskurs von Atletico Amaranto und der Besuch der Italiener in unserer Ferienunterkunft.

Bei den Trainingseinheiten in verschiedenen Schwimmhallen und Stadien lernten wir den Zustand der Sportanlagen zu Hause sehr zu schätzen. Gleichzeitig merkten wir auch, dass es der Sportbegeisterung der Italiener keinen Abbruch tut, wenn es in der Schwimmhalle an der falschen Stelle tropft oder auf der Laufbahn Schlaglöcher gibt. Es hat uns sehr begeistert wie viele Menschen sportlich unterwegs sind und das durch alle Generationen hinweg.

Den Abschluss des Projekts bildete ein weiteres „Social Dinner“. Dabei konnten wir nicht nur gegenseitig die Spezialitäten der jeweiligen Länder verkosten (es gab Carbonara, viel italienische Wurst, Pulsnitzer Pfefferkuchen, Spreewaldgurken und Kamenzer Würstchen mit Bautzner Senf), sondern uns auch zu Fragen der Finanzierung des Sports, der Akquise von neuen Mitgliedern und der Organisation des Vereins austauschen. Beide Seiten haben dabei neue Ansätze und Ideen mitgenommen. Bei aller Verschiedenheit überwog aber die Feststellung, dass wir uns alle ähnlich sind. Verbunden durch die Leidenschaft für den Sport.

Unseren letzten Tag in Italien nutzten wir dann nochmal für einen längeren Ausflug. Daniele, ein Sportler von AA, zeigte uns einige seiner Lieblingsplätze in der Toskana. Nicht nur die Stadt Volterra, auch die wunderschöne Landschaft, die wir auf dem Weg dahin durchquerten, begeisterten uns sehr. Den Sonnenuntergang genossen wir mit einem „Aperitivo“ (einer Art Wurstplatte) und Blick auf die grünen Hügel im Teatro del Silenzio in Lajatico. Ein toller Abschluss einer tollen Woche!

Nach Hause geht es mit vielen schönen Erfahrungen und Erlebnissen, mit neuen Erkenntnissen und Ideen für unseren Verein.

Vielen Dank an Jugend für Europa für diese Möglichkeit und Grazie Mille an unsere (neuen) Freunde von Atletica Amaranto für die überwältigende Gastfreundschaft!