Wettkampf der Landesliga an der Koberbachtalsperre
Als wäre nix gewesen, präsentierte sich uns nach längerer Anreise aus der Lausitz am Samstagmorgen die idyllisch gelegene Koberbachtalsperre im wunderbaren Sonnenschein.
Nach langer Durststrecke wagten sich die Werdauer Triathleten am 26. Juni an die Ausrichtung des allerersten offiziellen Triathlon-Wettkampfs anno 2021 in Sachsen .
Die gesamten organisatorischen Aktivitäten wurden kurzerhand „Open Air“ durchgezogen.
Als „IT-Zentrum“ diente dem Orga-Team ein bereitgestellter Stadtbus und die gesamte Veranstaltung punktete durch megakurze Wege zwischen Parkplätzen am Freiluftkino, Wechselzone, Start- und Zielbereichen – kurz zusammengefasst würde ich es als Aktionsradius „Bierdeckel“ bezeichnen.
Und neben dem Ligarennen über die Olympische Distanz gab es weitere Multisport-Wettbewerbe, welche in Badehose oder Bikini in diversen Startwellen ab 10 Uhr mit einem kurzen Landsprint in das angenehm warme Wasser der Talsperre geschickt wurden.
Torsten übernahm neben der aktiven Teilnahme auch noch die Funktion des Team-Captain’s unserer Ligamannschaft, regelte den kompletten organisatorischen Part und briefte uns vor dem Check-In der Räder noch über den geplanten Ablauf des Rennens.
Wir waren zu fünft am Start und bei dem tollen Sommerwetter voll motiviert, heute mal richtig einen rauszuhauen!
Unser Ligarennen wurde in zwei Startwellen aufgeteilt.
Es waren insgesamt 10 Teams und 45 Athleten im Liga-Rennen und unser Triathlon-Team-Lausitz ballerte mit der ersten Ligawelle in die 24 Grad warmen Fluten.
Die Orientierung war kein Problem, das geliebt-gehasste Nahkampf-Feeling der Vor-Corona-Massenstarts kam bei den Wellenstarts nicht auf, so dass wir problemlos die 1.500 Meter der Schwimmstrecke durchziehen konnten.
Hannes erreichte als einer der Ersten sein Bike und ab ging es auf die wilde Hatz eines abwechslungsreichen Radkurses über knapp 37 Kilometer mit zahlreichen Hügeln rund um die Koberbach-Talsperre.
Und final wartete noch der kleine Zehner über den finalen Lauf auf uns.
Doch warum einfach, wenn es auch brutal schwierig geht???
Das scheinen sich die Veranstalter gedacht zu haben, als sie den Laufkurs anstelle schnell und flach über die asphaltierten Straße entlang der Talsperre einfach mal als zweimal zu laufende Runde mit Cross Country und Berglaufcharakter ausschilderten.
Zwar ging es nach dem Wechsel vom Bike in die Laufschuhe erst einmal paar Meter eben, um danach jedoch unvermittelt auf einen Abhang quer über eine Wiese abzubiegen. Endlich auf der Holperpiste unten angekommen, folgte der von uns im Nachhinein als „DIE LEITER“ getaufte Moralbrecher – ein satter Anstieg in Richtung Himmel, der sich vor allem in der zweiten Runde durch die zunehmende Wärme noch etwas weiter und vor allem steiler ausgedehnt zu haben schien.
Irgendwann und endlich oben angekommen, ging die Strecke – logischerweise – wieder flux und steil nach unten und so weiter.
Und beim finalen Downhill-Ballern zurück auf „Seelevel“ spürten wir regelrecht, wie es uns das Profil von den Wettkampfschlappen wegfräste.
Kurzum – leider geil!
Unser Team kam gesund und vollzählig in’s Ziel und am Ende stand der 3. Platz in der Teamplatzierung der Landesliga in den Ergebnislisten.
Mit einem breiten Grinsen und gutem Gefühl, endlich neben dem Training auch wieder zurück im Renngeschehen sein zu dürfen, verließen wir am frühen Nachmittag die wunderbare Gegend und machten uns mit den Gedanken zwischen dem eben erlebten Rennen und kommenden Großtaten dieses Sommers kreisend, wieder auf den Weg in die Lausitz.
Es hört nie auf – don’t stop training und Sport Frei!