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Ironman 70.3 Erkner

Am letzten Sonntag ging es für drei unserer Sportler zur Premiere des Ironman 70.3 Erkner nach Brandenburg. Erik, Erick und Carsten finishten bei tollen Bedingungen souverän ihre erste, bzw. zweite Halbdistanz.

Ericks Analyse nach dem Rennen:

Nach der Absage des Ironman Dresden 70.3 im August, hab ich überlegt was ich mache. Die Lange Vorbereitung bei einem drohenden Ausfall in den Sand setzen oder umbuchen nach Erkner. Ich habe mich für Erkner entschieden und somit ging es am Samstag vor dem Rennen, mit der Familie Richtung Berlin. Nach der Anmeldung, hieß es Wechselbeutel packen, Rad abgeben und einen Überblick verschaffen. Nach dem Prozedere, ging es zurück zum Auto und wir setzten um auf den Campingplatz am Flakensee, dort verbrachten wir eine kurze Nacht im Bus und dann ging es Sonntag Früh 5.45Uhr los.

Man muss vielleicht erwähnen, dass die Veranstaltung erst mein 3. Triathlon überhaupt war und somit die ein oder andere Planung etwas laienhaft abliefen. Viel zu spät ging es Richtung Veranstaltungsgelände und ich musste mich beeilen noch vor Schließung des Wechselgartens, mein Rad Wettkampf fertig zu machen und mich für das Schwimmen vorzubereiten. Aber letztendlich ging zeitlich alles auf und ich stellte mich in meiner schwarzen Pele ganz hinten an den Schwimmstart an.

Der Startschuss fiel und dann hieß es warten. Eine gute halbe Stunde nach dem die ersten in den See sind, ging es auch für mich los. Voller Vorfreude auf das Radfahren wollte ich das schwimmen einfach nur überleben. Ich fand gut in mein Rhythmus und konnte das schwimmen nach ca. 43 Minuten beenden. Ab in die Wechselzone und auf das Rad. Ich hatte sofort ein gutes Gefühl. Den angepeilten 40iger Schnitt konnte ich in der ersten Stunde gut halten. Natürlich war ich durch mein laienhaftes Schwimmen sehr weit hinten unterwegs. Die Radstrecke hatte einen ca. 4km langen Abschnitt wo nicht überholt werden durfte. Somit musste ich mich nach dem permanenten Überholen, rechts einordnen und die Geschwindigkeit ging auf 30km/h runter. Völlig genervt hab ich mich verpflegt und am Ende der Zone wieder reingelatscht, aber jetzt ja nicht überziehen. Nach der Wende hab ich gehofft eine kleine Lücke mit weniger Sportler in der Zone zu haben und das ging so weit auch auf. Es kam so gut wie kein Gegenverkehr mehr und somit dachte ich, ein schneller Überholvorgang tut keinem weh 😉 Das Rad konnte ich nach 2:17 h wieder auf die Wiese stellen. Völlig zufrieden über diesen Radabschnitt, eilte ich zu meinen Laufschuhen. Für den Halbmarathon habe ich mir eine Pace von 5:00 bis 5:20 min/km vor genommen und das konnte ich anfangs auch noch gut unterbieten. Ich fühlte mich gut und bin nach 1:48h (Pace 5:07min/km) und einer Gesamtzeit von 4:58 sehr zufrieden über meine erste Halbdistanz im Ziel angekommen.

Carstens Anlayse nach dem Rennen:

Letzten Sonntag ging es für mich zu meinem ersten 70.3 Rennen nach Erkner. Alles cool alles easy, fühlte ich mich, auch wenn ich die gesamte Woche vor den Wettkampf immer mit etwas Magen Darm zu kämpfen hatte. So war ich trotzdem hoch motiviert, die Strecke vernünftig zu absolvieren.
Begünstigend kam hinzu das ein alter Schulkamerad direkt am Wechselgarten wohnt und ich bei ihm schlafen konnte.
Sonntag früh ist er extra mit aufgestanden und hat mir Frühstück gemacht und wir saßen noch ne ganze Weile da und haben gequatscht. Als ich dann 1 Stunde vor Wettkampfbeginn Richtung Rad lief, bemerkte ich, das ich meinen Transponder gar nicht dabei hatte. Als ich dann mit Transponder wieder im Wechselgarten war, sagten Sie durch den Lautsprecher schon, das der Wechselgarten in 10 min dicht gemacht wird.
Also fix in den Neo und nochmal kurz in den kalten See, ehe wir noch 20 min auf den Start warten mussten bei 12 Grad.
Als es dann endlich los ging, war der Wettkampf nach 100 Metern für mich beinahe gelaufen. Ich konnte plötzlich nicht mehr atmen und stand auf der Stelle, habe selbst beim Brustschwimmen versuch Wasser geschluckt und war völlig von der Rolle! Beim 3 Versuch langsam wieder los zu schwimmen, hat es nach vielleicht 2 min Panik doch irgendwie funktioniert. Ich bin gut in meinem Rhythmus gekommen und habe einige Sportler überholen können.
Trotzdem war ich sehr froh als ich den Zielbogen vom Schwimmstart vor mir sah und ich war noch verwunderter, über meine trotz der Probleme fantastischen Zeit.
Der Wechsel lief ganz gut und ne auf dem Rad konnte ich meine große Stärke sehr gut ausspielen. Nach 20 Kilometer hatte ich die meisten überholt und befand mich im absoluten Niemandsland. 2 min vor mir ein Pulk von 10 Leuten und 2 min hinter mir das gleiche!
So durfte ich fast die gesamte Radstrecke alleine vor mich hin fahren. Ich habe mich auf den zweiten Teil der Radstrecke etwas versucht für den anschließenden Halbmarathon zu schonen und der leichte Gegenwind senkte den guten Schnitt etwas.
Der Wechsel war wieder fantastisch und fix ging es raus durch Erkner. Ich konnte mein anvisiertes Tempo ganz gut halten und lief am Ende als 2. in der AK und gesamt 32. Platz ins Ziel.
Ich bin mit meiner Leistung sehr zufrieden. Von der Veranstaltung her gibt es schon noch ein ganz bisschen Verbesserungspotential. Auf der Radstrecke war für 2 Kilometer Überholverbot weil die Straße zu eng dafür war und auf der Laufstrecke war Stellenweise auch nur ein reichlich 1 Meter breiter Radweg der in beide Richtungen genutzt wurde. An diesen stellen war an vernünftiges Überholen nicht zu denken. Das sollte Ironman für nächstes Jahr doch bisschen verbessern.
Ansonsten ist Erkner immer eine Reise wert.