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Ironman 70.3 Dresden

Am 18.09.2022 war es endlich soweit, die Premiere des Ironman 70.3 Dresden. Mit dabei auch das Triathlon Team Lausitz, vertreten durch Katrin, Kai, Christian, Patrick und André.

Die Erlebnisse von Katrin könnt ihr hier nachlesen:

Spoiler: Glückwunsch zu deiner Qualifikation für die 70.3 WM im kommenden Jahr!

Nach dem abgesagten Termin im Juli nun der Neustart im September. Obwohl man Befürchtungen hörte, es könne da doch schon Herbst sein, schlug dieser am 18.09. mit voller Kraft zu. Das war nun so gar nicht mein Wetter. Ich liebe eher 30 Grad.

1 Woche vorher hatte ich die Radstrecke noch bei sommerlichen Temperaturen befahren und das ließ meine Alarmglocken schellen. Der größte Teil der Strecke wurde oberhalb von Dresden gefahren, Klipphausen. Sehr windanfällig und dann die Voraussage Temperaturen 8-10 Grad und stürmische Böen bis 60km/h

Und das nach meinem vor 2 Wochen in Sand gesetzten 70.3 in Polen. Superaussichten!

4:00 klingelte Wecker, Zeiten wie zu einer Langdistanz. Ich war sofort hellwach, draußen stürmte und regnete in vollen Zügen und man bleibt besser im Bett.

Beim Einchecken in der stockfinsteren Wechselzone sah man nur Menschen mit fragenden Augen, dicken Jacken und später freundlichen Wärmefolien.

Das Schwimmen wurde auf 750m verkürzt, bei 15 Grad Wassertemperatur und 8 Grad außen. Das war mir gar nicht so unrecht, da lief die letzten Wochen eh nichts.

Gemeinsam mit Ariane standen wir dann in Silberfolie gehüllt und in Socken am Vorstart und sprachen uns gegenseitig Mut zu.

Start, rein ins Wasser… es fühlte sich erst mal nicht so kalt an wie erwartet. Irgendwie hatte ich aber auf Sicht keinen vor und so ging es allein auf weiter Flur bis zur Wende. Es fühlte sich gut an, war aber dann doch wieder so langsam wie die letzten Wochen.

Raus aus dem Wasser und irgendwie trocknen, um die ganzen Klamotten anzuziehen. Völlig neue ungewohnte Abläufe. Aber die verbrauchten Minuten sollten sich noch auszahlen.

Der Anstieg kurz vor der A4-Abfahrt Altstadt kam schneller als erwartet und mein Puls war gefühlt viel zu hoch. Dosiert da hoch, es wurde warm: doch zu warm angezogen? Winterjacke Beinlinge und Überschuhe? Genau wie am Vortag bei Anfahren, nach 45 min wusste ich, alles richtig. Ich sah die frierenden Fahrer rechts neben mir.

Allerdings beschlug mein noch am Vortag gewechseltes Visier. Im Blindflug bei Regen und nass. Also ab, und wieder dran und wieder ab. Irgendwie musste ich im Wechsel mit Ernährung und Visier und beide Hände am Lenker bei den Windstärken einen Rhythmus finden. Ein richtiges Pacing fand ich nie, auf Grund der Winde, es war ein reines auf Gefühl fahren.

Am Ende der 1. Runde stand mein bester Freund und Supporter André Hartig, völlig überraschend aus Leipzig angereist.

Ab in die 2. Runde und das Wetter wurde etwas besser, sogar die Sonne zeigte sich kurz. Und sofort ließ es sich auch besser fahren. Wieder bei Andre vorbei, und ich hörte 13min bis zum Ziel auf 20 min Vorsprung rausfahren. Upps. Na, dann auf. Die letzten 8km völlig allein ohne jeden Fahrer vor mir zu sehen, war etwas unsicher bezüglich der Wahl der Fahrspur.

Wechselzone 2 absteigen mit schuhen und viel Klamotten, ausziehen, was zieh ich zum Laufen an. Alles etwas ungeübt. Aber die Socken waren unter den Überschuhen trocken, die Füße und Beine warm.

Mit Pulli und Mütze in der Hand los und dann stand da Jens Kafka… Warte ich muss noch Foto machen, na der hat vielleicht Humor. Irgendwie im Laufen die Klamotten an, und los. Fühlte sich gut an: Bei Km 2 stand mein Mann: 19 min: Ich schrie nur: läuft und ich will den Slot. Bis km 10 war dem so, das Pacing stimmte, dann sollte sich das wenige trinken auf der Radstrecke bemerkbar machen: Die Muskulatur machte richtig zu: aber ich hatte noch immer 17 min Vorsprung auf 2, also ab sofort an jeder Verpflegung anhalten und richtig trinken. Mit Cola und Wasser und ab und mal 5/10 Meter gehen, da machte der Rücken zu, also doch laufen. Ich habe mich dem Alter entsprechend gefühlt (lach). Es sah nicht großartig aus, aber macht es ja bei Lionel Sanders auch nicht, Hauptsache das Tempo passt.

AK-Sieg beim 1. Heim-IRONMAN 70.3 Dresden und Slot zur WM nach Lahti eingelöst.

I´M BACK !

Danke an alle, die daran teilhaben, nach fast 3 Jahren, ewigen Verletzungen und dem Fast-Ende.

Auch mein Triathlon Team Lausitz war zahlreich vertreten. Wir haben den 3. Platz in der Tri-Club-Wertung erreicht. Nur das Stimmung machen auf der Siegerehrung hatten die 1. aus Bayern und 2. Platzierten besser drauf!