Stell Dir vor, es herrscht eine nicht enden wollende Pandemie, es ist Triathlon – und alle kommen hin!
Genau so war es beim gestrigen Cottbuser Ost-See-Triathlon, der jahrelang unter unserem Radar weil terminlich sehr nah am sächsischen Klassiker „Schlosstriathlon Moritzburg“ irgendwo in der Pampa unter „ferner liefen“ stattfand.
Doch durch die zäh-anhaltende Corona-Pandemie kam dieses Jahr alles anders!
Während der Schlosstriathlon ein weiteres Jahr kein akzeptables Konzept zur Durchführung des Klassikers fand, machten die Cottbuser Nägel mit Köpfen und stellten unter den schwierigen Bedingungen ein exzellentes Event für alle Teilnehmer und Freunde des Ausdauerdreikampfs auf die Beine.
Statt hängender Köpfe nach der Absage des Schlosstriathlons fand „Team Guhr“ tags darauf durch akribische Internet-Recherche Informationen zum Cottbuser Event. Bis dato hatten sich kaum 20 Sportler für die Olympische Distanz angemeldet.
Trotz eines schlüssigen Hygienekonzepts und noch mehr Optimismus durch die Veranstalter glaubte kaum einer aus unserem Team – nach all den Absagen quer durch die verschiedenen Sportarten – an die Durchführung. Aber anmelden kann man sich ja sicherheitshalber dennoch einmal!
Eine gute Woche später war das komplette Event mit 290 Anmeldungen dann schlagartig auf allen Strecken ausgebucht.
Und am 13. Juni, Raceday, gab es dann tatsächlich drei Rennen – Olympische Distanz, Sprint und Supersprint der Kadernachwuchsathleten.
Alles fand unter akzeptablen Hygienebedingungen mit 300 Teilnehmern statt.
Wer sich soeben fragt, wie ein Wettkampf in der Pandemie eigentlich abläuft, hier kurz das Wichtigste:
Es sind keine Nachmeldungen vor Ort möglich, die Nummern- und Transponderausgabe erfolgte mit Mund-Nasen-Schutz im Freien gegen ein aktuelles Testergebnis oder den erfolgreichen Impfnachweis, parallel checkt sich noch jede/r Athlet/in auf dem Smartphone via Luca-App zur Kontaktverfolgung ein.
Das ging alles Ruckzuck und ohne Papierkram.
Beim Rennen ging‘s mit getrennten Startwellen (10 Leute alle 10 Sekunden) steil!
22 Grad im See bedeuteten ein „Old School Swim“ in Badehose und ohne den – besonders durch die lange Schwimmpause während der diversen Lockdown-Phasen – allseits geliebten Neo.
Danach konnte bei 15 Grad Lufttemperatur und trockenen Straßen über eine komplett gesperrte Radstrecke geballert werden.
Aber Achtung – durch die starken Windböen bis 50 km/h und die sehr schnelle Strecke hatten die Verantwortlichen kurzerhand den Einsatz von Scheibenrädern untersagt!
Dies traf einige unserer Athleten wie Lukas, Markus oder Basti ziemlich hart und sorgte vor dem Start für emsiges Treiben an der Wechselzone, um noch kurzerhand die Karbongranaten rennkonform umzurüsten.
Am Ende kamen sogar diverse „Rad-Oldtimer“ noch zu einem unerwarteten Renneinsatz, während der nagelneue Megahobel eingeschnappt im Kofferraum bleiben mußte!
Die finale, abwechslungsreiche Laufstrecke führte dann in mehreren Schleifen durch Anwohnerstraßen und ermöglichte es uns allen somit ebenfalls, verkehrsfrei „All Out“ über den Asphalt zu hämmern!
Das Wettkampfzentrum mitsamt dem Ziel waren auf den weiträumigen Parkplätzen eines riesigen Möbelhauses aufgebaut.
Und in der aktuellen Zeit definitiv nicht selbstverständlich – es gab sogar auf der Laufstrecke alle 2,5km eine “Take away” Rundenverpflegung und im Ziel dann die Basics wie Wasser, Limo, Riegel, Obst.
Unser neugegründetes Team Lausitz war mit 12 Athleten dabei und jeder holte alles aus sich heraus!
Die Ergebnisse findest Du bei Interesse hier!
Nach der ewig wettkampffreien Zeit war dies definitiv ein geiler Tag mit viel Action an der frischen Luft!
Und jetzt freuen wir uns bereits auf das nächste Rennen in 13 Tagen rund um die idyllische Koberbach-Talsperre!
Mahalo, Hang Loose&don’t stop training