Am 23.06.24 war es soweit, ich sprang kurz vor 9:00 Uhr in den Walchsee, um bei der Challenge meine dritte Halbdistanz zu absolvieren. Doch der Weg dorthin war sehr lang und mit einigen Steinen belegt, die aus dem Weg geräumt werden mussten.
Ich hatten den Start bereits für 2022 mit Marian und Lutz geplant, doch eine Lungenentzündung ließen den Traum platzen und ich konnte die Beiden damals „nur“ anfeuern.
Mein Startplatz wurde freundlicherweise von der Challenge Family auf 2023 übertragen, doch da war ich terminlich verhindert. Also habe ich mich 2023 für 2024 angemeldet. Der Termin passte super, da die Ferien begonnen hatten und meine Familie mich begleiten konnte.
Die Vorbereitung lief zwar wieder mit einigen Berg und Talfahrten, aber das kannte ich ja schon. Ich hatte mir den OEM Marathon zur Vorbereitung eingeplant. Wobei ich im März zwei Wochen pausieren musste und darüber nachgedacht habe diesen gleich wieder zu streichen. Aber nach ein paar Tipps von Lutz und als mein großer Sohn zu mir sagte „Papa du darfst nicht so viel denken, du musste einfach machen!“ bin ich an den Start gegangen und konnte nach 3:45:03 die Ziellinie überqueren.
Aber zurück nach Österreich, wie gesagt ging es Sonntag früh in den Walchsee, bei 12 °C Lufttemperatur mit Neo in das 22 °C warme Wasser. Der Regen hatte glücklicherweise aufgehört und es war noch bewölkt, also bestes Triathlon Wetter. Nach ca. 40 Minuten hatte ich die 1900 m hinter mich gebracht und war damit, nach 6 strukturierten Schwimmeinheiten im Vorfeld sehr zufrieden.
Das Radfahren im Anschluss war so ein bisschen die Unbekannte, da die Strecke konditionell und technisch recht anspruchsvoll ist. Was ich dann erlebte, war bisher die schönste Radstrecke die ich bei einem Triathlon überhaupt gefahren bin. Es ging Berg hoch und runter durch die Alpen, mit den schönen Bergen und Wiesen. Immer wieder standen zahlreiche Zuschauer an der Strecke, um einen nochmal extra zu motivieren, direkt in Walchsee kam da schon fast Tour de France feeling auf. Natürlich war auch meine Familie immer mit an der Strecke, um mich zu unterstützen (das war auch beim OEM schon der Fall). Nach ca. 2:52:00 war die schöne Alpentour beendet und ich stellte mein Rad zurück in die Wechselzone.
Da ging es in die Laufschuhe und noch mal vier Runden um den See. Hier standen auch immer wieder Leute am Streckenrand, um die Läufer zu motivieren. Mittlerweile zeigte sich auch ab und zu die Sonne und es waren nun ca. 20°C. Die ersten zwei Runden liefen gut, in der dritten hatte ich ein ganz kurzes tief, das aber relativ schnell wieder verschwand. Als es auf die letzte Runde ging, riefen meine Jungs noch, jetzt gib aber nochmal Gas und ich konnte auch ein bisschen zulegen, sodass ich mit Fabian Hand in Hand nach 1:45:52 den Halbmarathon beenden konnte.
Somit war für mich das Abenteuer am Walchsee nach 5:24:52 beendet, das ist zwar keine Rekordzeit, wenn man in die Ergebnisliste schaut, aber das war auch nicht mein Ziel. Mir ging es um den Spaß und das Erlebnis.
Am Ende muss ich feststellen, dass die Challenge Walchsee der schönste Triathlon war, den ich bisher gemacht habe. Was auch daran lag, dass mich meine Familie die ganze Zeit dabei unterstützt hat. Wer mal was erleben will und seine Grenzen austesten möchte ist da genau richtig. Man muss nur ein bisschen Ausdauer und Geduld mitbringen, denn solche Sachen laufen nie nach Plan und es gibt auch immer wieder Rückschläge. Aber dafür haben meine Jungs ja dann immer die passenden Worte oder wie Flachy sagt: „Es geht immer weiter…“